Gut gesichert
Weltweit ist Nachhaltigkeit zu einem zentralen Thema der Unternehmensstrategie und -entwicklung geworden. Dabei geht es nicht nur um das eigene nachhaltige Handeln, sondern auch um die Installation und Sicherung der vor- und nachgelagerten Prozesse. Ein Thema, bei dem ASSMANN mit gutem Beispiel vorangeht.
Langlebigkeit und Verlässlichkeit sind für mich die zentralen Kennzeichen von Nachhaltigkeit – nicht nur in den Prozessen, sondern auch im Umgang mit den Menschen.
„Holz ist zu wertvoll, um es einfach zu verbrennen.“ Eine Erkenntnis, die der Österreicher Fritz Egger sen. bereits vor 60 Jahren formulierte. Für Michael Kamsties, Verkaufsleiter Nord bei der EGGER Holzwerkstoffe GmbH & Co. KG, hat die Botschaft des Firmengründers nichts von ihrer Aktualität verloren. „Der verantwortungsvolle Umgang mit natürlichen Ressourcen ist uns sehr wichtig. Darum legen wir großen Wert darauf, dass unsere Partner das Thema genauso ernst nehmen wie wir.“
Seit rund 30 Jahren beliefert das EGGER-Produktionswerk in Brilon ASSMANN mit Holzwerkstoffen. Eine gewachsene Geschäftsbeziehung, die zwei Partner verbindet, die das Thema Nachhaltigkeit mit Engagement vorantreiben. Auch EGGER als einer der Kernzulieferer von ASSMANN weiß um den hohen Qualitätsanspruch unseres Familienunternehmens und kennt dessen Bewertungsmechanismen. So sind alle Lieferanten aufgefordert, Fragen zum Qualitäts- und Umweltmanagement, aber auch zum Arbeitsschutz und zur Nachhaltigkeit zu beantworten. Rund 79 Prozent – gleichzusetzen mit 94 Prozent des wertmäßigen Einkaufsvolumens – haben diese Selbstauskunft abgegeben.
Zudem werden die 20 Hauptlieferanten, was circa 18,5 Prozent bezogen auf Produktionsmaterial, Handelsware und Fremdfertigung entspricht, monatlich durch ein betriebsinternes System bewertet. Die Prüfkriterien sind Zuverlässigkeit, Qualität, Preisniveau und Nachhaltigkeitsaspekte. Da für eine monatliche Bewertung der Nachhaltigkeitskriterien keine sinnvolle Datenbasis besteht, wird die Einstufung auf Basis der Selbstauskunft und durchgeführter Audits vorgenommen; eine Anpassung erfolgt anlassbezogen. Nach Ablauf eines vollständigen Geschäftsjahres werden die Prüfkataloge bewertet und der beste Lieferant erhält eine Auszeichnung. Kommt es zu negativen Veränderungen, werden zunächst Maßnahmen zur Verbesserung eingeleitet und bei Bedarf strategische Entscheidungen der ASSMANN Geschäftsführung eingeholt. Für das Jahr 2021 wird diese Bewertung auf die wichtigsten Lieferanten im Bereich der Handelsware ausgeweitet.
Das genaue Vorgehen definiert ein fester Regelkreis, der auf unserem allgemeinen Managementansatz basiert:
Ja zum ASSMANN Verhaltenskodex
Schon vor Verabschiedung des Nationalen Aktionsplans (NAP) für Wirtschaft und Menschenrechte hat sich ASSMANN mit der Einhaltung von Sozialstandards in der Lieferkette beschäftigt. So werden Lieferanten seit 2016 verpflichtend aufgefordert, den ASSMANN Verhaltenskodex zu unterzeichnen. Dieser Kodex beinhaltet Erklärungen zu den Themenfeldern Compliance, Menschenrechte und Gleichberechtigung, Gesundheitsschutz und Arbeitssicherheit, Umweltverantwortung und Umweltschutz sowie ethisches Handeln.
ASSMANN Verhaltenskodex unterzeichnet.
95 Prozent der Lieferanten haben sich zu diesem Kodex bekannt, das entspricht 99,5 Prozent des wertmäßigen Einkaufsvolumens. Wer diesen Weg nicht mitgehen möchte, wird sukzessive ausgelistet. Gleichwohl wird weder bei den Audits noch beim Kodex selbst ein Sanktionierungsansatz verfolgt. Wenn Lieferanten diese Aspekte noch nicht vollumfänglich erfüllen können, werden Ursachen ermittelt und Lösungen erarbeitet, um so den aktiven Austausch zu fördern und Prozesse nachhaltig zu verbessern.
„Es ist wichtig, dass ASSMANN verbindliche Vorgaben macht, an die sich alle halten müssen. Nur so können Nachhaltigkeitsziele auch erreicht werden“, unterstützt Michael Kamsties die Strategie und sieht noch eine Parallele im Umgang mit dem Thema: „Sowohl bei ASSMANN als auch bei EGGER ist Nachhaltigkeit Chefsache. In beiden Unternehmen sind die Führungskräfte ihren Mitarbeitern Vorbild – und man sieht, wie erfolgreich das Modell funktioniert!“
Vorbildlich
ASSMANN stellt beim Thema Nachhaltigkeit hohe Anforderungen an seine Partner, aber auch an sich selbst. Jüngstes Beispiel ist der 2019 begonnene Umbau der Unternehmenszentrale in Melle, der mit einer intensiven Umgestaltung der vorhandenen Arbeitsbereiche einhergeht. Anstatt weitere Flächen für einen aufwendigen Neubau zu versiegeln und damit die Umwelt zu belasten, wird das bestehende Verwaltungsgebäude nun auch strukturell ressourcenschonend umgebaut.
Bei ASSMANN geht Nachhaltigkeit alle an
Ungeachtet dessen ist Nachhaltigkeit bei ASSMANN nicht nur Sache des Führungskreises. Vielmehr sind wir davon überzeugt, dass Nachhaltigkeit nur funktioniert, wenn alle am Wertschöpfungskreislauf beteiligten Akteure von Anfang an in den Prozess integriert sind und ihn aktiv unterstützen. „Nachhaltigkeit ist Teamwork. Darum pflegen wir intensiv den Dialog mit allen Stakeholdergruppen“, sagt Dirk Aßmann. So nehmen wir unter anderem am Erfahrungsaustausch mit der Berufsakademie Melle, dem Meller Netzwerk oder dem überregionalen Innovationsbund Holzindustrie (IBH) teil, bei dem alle Themenfelder der betrieblichen Praxis sowie der Arbeitsmarktsituation behandelt werden. Außerdem engagieren sich zahlreiche Kollegen von ASSMANN in Verbänden, Gremien und Organisationen, unter anderem dem Büromöbelverband oder B.A.U.M. e.V.. Grundsätzlich sind alle Mitarbeiter dazu angehalten, aktiv und gemeinsam die Unternehmensziele zu verfolgen und zu realisieren. Offene Kommunikation und das abteilungsübergreifende Denken und Handeln werden gefordert und gefördert. Regelmäßig finden Gespräche zwischen der Geschäftsleitung und dem Betriebsrat statt, bei denen es um Mitarbeiterinteressen und tagesaktuelle Themen geht. Die Geschäftsleitung, die zu umwelt- und mitarbeiterbezogenen Themen von dem Umweltbeauftragten, dem Personalleiter und dem Betriebsrat beraten wird, sorgt mit einer transparenten und offenen Kommunikation dafür, dass potenzielle Interessenkonflikte frühzeitig erkannt und rasch aufgelöst werden.
Grenzenlos
Ende 2018 hat sich ASSMANN durch den TÜV Rheinland nach dem Nachhaltigkeitsstandard „European Level“ der Dachorganisation der europäischen Büroeinrichtungsindustrie (FEMB) erfolgreich auditieren lassen. Das Zertifikat ist der erste europäische Standard, der außerhalb des europäischen Wirtschaftsraums anerkannt wird.
Unsere Mitarbeiter leisten gute Arbeit
Gute Arbeit
Das Prinzip
„GUTE ARBEIT“
bedeutet, dass wir jeden Tag hundert Prozent geben – sei es in den
internen Arbeitsabläufen,
der umfassenden Beratung und Planung moderner Arbeitswelten oder in
der Entwicklung und
Fertigung unserer Möbel und Einrichtungslösungen. Wir leisten gute
Arbeit, damit unsere Kunden
gut arbeiten können.
Diese über Jahrzehnte gewachsene Unternehmensphilosophie und Führungskultur drückt sich gleichermaßen in dem ASSMANN Prinzip „GUTE ARBEIT“ aus. Zu diesem Leitbild gehört nicht nur eine starke Kunden- und Marktorientierung, die konsequent nach innen und außen gelebt wird, sondern auch die Loyalität zu Kunden und Vertriebspartnern aus dem Büromöbel-Fachhandel, so Dirk Aßmann: „Wir sind davon überzeugt, dass diese Loyalität neben der hohen Produktqualität und dem umfangreichen Service- und Dienstleistungsangebot auch in Zukunft das Fundament unseres wirtschaftlichen Erfolgs bilden wird. Zusätzlich wird auch der offene Dialog mit unseren Lieferanten und externen Dienstleistern verstärkt, der ein entscheidender Teil unserer Prozessphilosophie ist. Mit unseren Partnern streben wir weiterhin einen fairen und vertrauten Umgang an, um auch in Zukunft gemeinsam wirtschaftlich erfolgreich zu sein.“
Mit unseren Partnern streben wir weiterhin einen fairen und vertrauten Umgang an, um auch in Zukunft gemeinsam wirtschaftlich erfolgreich zu sein.
ASSMANN Compliance
- Im Umgang mit unseren Mitarbeitern und Lieferanten bekennen wir uns zu den Grund- und Menschenrechten, wie sie im deutschen Grundgesetz, im Vertrag über die Europäische Union und in der Charta der Vereinten Nationen kodifiziert sind, sowie zu den ILO-Kernarbeitsnormen. Diskriminierung aus Gründen der Herkunft, des Geschlechts, der Religion, einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Identität lehnen wir ebenso strikt ab wie Benachteiligungen, die gegen das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) verstoßen.
- Unsere Verbandsarbeit erfolgt ausschließlich auf fachlicher und branchenspezifischer Ebene. Wir betreiben weder politische Lobbyarbeit noch tätigen wir Zuwendungen an politische Parteien oder Politiker. Klagen wegen wettbewerbswidrigen Verhaltens sahen wir uns nicht ausgesetzt. Unser Lieferantennetzwerk beschränkt sich auf Betriebe, die wie wir auf Grundlage der OECD-Standards und -Leitlinien wirtschaften.
- Wir verfolgen keine Geschäftstätigkeit mit dem Risiko der Verletzung von Menschenrechten oder der Versammlungsfreiheit. Gemäß unserem Nachhaltigkeitsleitbild lehnen wir jede Art von Korruption ab. Bis heute wurde bei ASSMANN nicht in Korruptionsvorfällen ermittelt. Um weiterhin Rechtskonformität sicherzustellen, werden wir uns in Zukunft mit Antikorruptionsrichtlinien und einem Konzept zur Risikoermittlung und Schulung beschäftigen.
- Wir befolgen bei unseren Produktinformationen und der Bewerbung unserer Produkte alle in Deutschland und der Europäischen Union geltenden Gesetze, Vorschriften und Normen – dies ist integraler Bestandteil des bei ASSMANN geltenden Nachhaltigkeitsleitbildes und der Unternehmenspolitik.
- Da unsere Produkte in den unterschiedlichsten Unternehmen und Institutionen zum Einsatz kommen, genießt Vertraulichkeit höchste Priorität. Durch die Einschaltung eines externen Datenschutzbeauftragten, der auch bei der Beschaffung neuer Software zur Verarbeitung personengebundener Daten hinzugezogen wird, ist die Unternehmensorganisation von ASSMANN darauf ausgerichtet, Kundendaten vor Verlust und Missbrauch zu schützen. Bis heute haben uns noch keine Beschwerden wegen Verletzung beziehungsweise Verlusts von Kundendaten erreicht.
- In einem jährlich stattfindenden „Legal Compliance Audit“ überprüft ein externer Berater gemeinsam mit dem Umweltmanagement-Beauftragten, ob alle umweltrelevanten und arbeitsschutzrechtlichen Gesetze und Verordnungen eingehalten werden. Eine Datenbank aller gesetzlichen Regelwerke wird regelmäßig aktualisiert und mit den betrieblichen Gegebenheiten auf Anwendbarkeit abgeglichen. Abweichungen werden systematisch erfasst, bewertet und bei Bedarf korrigiert. Durch die Teilnahme an den Managementsystemen EMAS und ISO 14001 werden diese Verfahren nochmals durch den externen zugelassenen Umweltgutachter geprüft und validiert. Bis heute wurden keine Bußgelder sowie keine nicht monetären Strafen im Zusammenhang mit der Umweltgesetzgebung verhängt.
- Im Berichtszeitraum sind weder in Bezug auf Menschenrechte oder soziale Aspekte noch hinsichtlich umwelt- oder wettbewerbsrelevanter Kriterien Beschwerden oder kritische Anliegen seitens der Stakeholder eingegangen.
- Mit Ausnahme der leitenden Angestellten und einiger hoch spezialisierter kaufmännischer Fachkräfte mit besonders relevantem Verantwortungsbereich fallen alle Mitarbeiter unter Kollektivvereinbarungen. Das betrifft etwa 83 Prozent der Mitarbeiter, deren Entlohnung nach Tarifvertrag und den darin vereinbarten Lohn- und Gehaltsgruppen erfolgt. Dabei wird grundsätzlich weder nach Geschlecht noch nach Alter unterschieden. Die Höhe des Arbeitsentgelts je Berufsgruppe liegt bei ASSMANN bewusst über dem durchschnittlichen regionalen Lohnniveau. Im Falle wesentlicher betrieblicher Veränderungen informieren wir Arbeitnehmer und deren Vertreter möglichst schnell, spätestens jedoch innerhalb der gesetzlichen und tarifvertraglichen Fristen.